Superzelle über Dresden am 14.05.2007

Dank einer brisanten Konstellation mit einem Bodentief, das von Bayern nach Polen ziehen sollte, und einer kräftigen Höhenströmung aus SSW haben wir uns an diesem Tag zu einem Chasing in Sachsen entschließen können. Bis 17Uhr sah es ja nicht gerade so aus, als könnte man noch was von Leipzig Erreichbares abfassen. Als ich dann zuhause angekommen war, hatte sich die Konvergenzlinie in SW-Sachsen herausgebildet, an der es recht schnell zur Zellbildung kam. Verstärkte Blitzaktivität wurde registriert und mäßiger Nordostwind östlich der Konvergenz begünstigte die rasche Intensivierung der Gewitter im Erzgebirgsvorland.
Nun wollten wir also gen ESE fahren (A14 nach Dresden), um in die vorderseitige Warmluft zu gelangen. Das gestaltete sich doch recht schwierig, denn trotz fast ungehinderter Autobahnfahrt fuhren wir lange Zeit hinterher bzw. im dezenten rückseitigen Müllregen. Die Linie war doch gelinde gesagt recht flott unterwegs wegen der Umstrukturierung von einer Linie zu einer dominanten Zelle über Dresden.

Kurz nach 19 Uhr hatten wir es aber dann gepackt, das Teil zu durchqueren und waren nun mit dem Dresdner Straßen- und Häuserwirrwarr beschäftigt. Leider konnten wir die  Südostseite nicht erreichen, postierten uns daher auf einem günstigen Stadtrandacker, um die nordöstliche Vorderseite zu beobachten.
 

19:27 Uhr: Passable Zellstruktur ohne störende tiefe Wolken:

Close-up auf die Vorderkante, ein paar unmotivierte Fraktusfetzen, die einen Anwohner spontan zu dem mit T beginnenden Wort verführte. Zumindest fragte er uns, ob es einer sei, bevor er es selbst postulierte ;-)

Im weiteren Verlauf wurde das Licht noch etwas günstiger, so dass die konusförmige Zellform noch schöner zur Geltung kam. 19:29 Uhr:

19:31 Uhr: Starker Zellkern mit dicke Regen über Dresden:

19:33 Uhr: Nun bildete sich noch ein abgesetzter Arcus:

19:35 Uhr: Und dann hat's noch ein wenig getröpfelt. Genau genommen hat's schon ordentlich runtergeprasselt für ein paar Minuten.